Lernhaus Ahorn, Ahorn-Eubigheim

Lurz von Brunn Lernhaus Ahorn Aussenansicht
Lurz von Brunn Lernhaus Ahorn Innenansicht
Lurz von Brunn Lernhaus Ahorn Aussenansicht

Erweiterung und Innensanierung im Zuge
der Umwandlung zur Gemeinschaftsschule

Bauherr: Gemeinde Ahorn
Objekt: Schulstraße 31, 74744 Ahorn-Eubigheim
Leistungsphasen: 1–8
Leistungszeitraum: 2012–2015

 

Die Schule in Ahorn-Eubigheim wurde 1970 zusammen mit der Turnhalle als Gesamtensemble errichtet, sie besitzt eine klare bauliche Grundstruktur. Zum Beginn des Schuljahres 2012/2013 erfolgte als eine der sogenannten Starterschulen in Baden-Württemberg die Umwandlung des Lernhaus Ahorn in eine Gemeinschaftsschule. Die damit verbundenen pädagogischen Zielsetzungen wurden Teil der architektonischen Überlegungen. Die Architektur soll ein für den Lernprozess geeignetes Umfeld und eine inspirierende Lernatmosphäre schaffen – Raum für verschiedene Arten des Lernens. „Eine Schule ist heute nicht nur Lern- sondern auch Lebensort“ und braucht Räume, in denen sich sowohl die Pädagogen als auch die Schüler wohlfühlen.

Der Anbau schließt in der Nord-West-Ecke an das bestehende Schulgebäude an. Abgerückt durch eine Zwischenzone, in der sich Flur und notwendiges Treppenhaus befinden, tritt der quadratische Bau mit den Funktionsräumen aus der Flucht des bestehenden Gebäudes hervor.

In der Höhe orientiert sich der Neubau am Bestand und nimmt dessen Firsthöhe und Dachneigung auf. Die vorhandene solide Stahlbetonskelettstruktur wurde in den Neubau übertragen. Die alte Außenfassade aus Waschbeton wurde im Inneren am Übergang zum Neubau wieder sichtbar gemacht. Auch die Fassade des Neubaus zieht sich nach Innen in den Flurbereich, so dass der Baukörper auch Innen spürbar ist.

Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich ein naturwissenschaftlicher Fachraum mit angrenzendem Vorbereitungsraum. Die Medieninstallation erfolgt ausschließlich über die Decke, so dass eine flexible Raumnutzung möglich ist.

Im Obergeschoss befinden sich zwei Lernräume mit zugeordneten Kursräumen. Große Fensterflächen sorgen für eine angenehme Aufenthaltsqualität und eine freundliche, lichte Lernumgebung. Eine Lüftungsanlage dient der Versorgung mit ausreichend Frischluft. Die vorhandene Materialität – insbesondere die warmen Holzoberflächen im Kontrast zum Sichtbeton – wurden im Inneren aufgenommen.

 

Die Außenfassade wurde aufgrund der im Bestand vorhandenen Putzfarben möglichst neutral gehalten, in der Materialität aber abgesetzt. Lediglich die Öffnungsflügel der Fenster bilden einen farblichen Akzent, der mit der Farbwahl aus den 90 er Jahren korrespondiert.

www.lernhaus-ahorn.de